WLOE
e-Newsletter: 07. Dezember 2005
EINE ANDERE WELT...
Diese Erklärung
wurde von einigen TeilnehmerInnen des Internationalen Workshops: "Prozesse der
Selbstorganisierung und gemeinsame Selbstversorgung" in Köln (20 -22.Oktober
2005) verfasst und veröffentlicht, mit der Bitte, es durch Ihren Namen, Ort
und Organisation zu unterstützen und zu verbreiten, wo Sie es für angemessen
halten. Weil diese Erklärung auch die Interessen und Politik von Women and Life
on Earth widerspiegelt, werden wir die Namen der UnterstützerInnen sammeln und
in Verbindung mit dem Boggs Center im Detroit USA bleiben. Die originale Fassung
auf englisch
ANOTHER WORLD IS NECESSARY- ANOTHER WORLD IS POSSIBLE - ANOTHER WORLD HAS ALREADY
STARTED
ist zu finden unter http://www.boggscenter.org/ideas/fresh-ideas/fi-12-03-05.shtml.
EINE ANDERE
WELT IST NOTWENDIG
EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH
EINE ANDERE WELT HAT SCHON BEGONNEN
Wir befinden uns mitten in einer großen Transformation, nicht nur ökonomisch, sondern auch psychologisch, kulturell, politisch und in unseren gegenseitigen Beziehungen, sowohl in bezug auf unsere Beziehungen zur Erde, zu anderen Spezies, anderen Völkern, aber auch in bezug auf unseren Begriff von uns selbst, auf unsere Rechte und Verantwortlichkeiten als menschliche Wesen.
Während wir uns dem Jahr 2006 nähern, sind sich Millionen von uns mehr als je bewusst, dass die gegenwärtigen und zukünftigen Katastrophen das Werk des Menschen und nicht der Natur sind. Sie sind die Folge unseres grenzenlosen Strebens nach Kapitalakkumulation.
Die Hauptopfer dieses Wachstumswahns waren bisher die Völker des Globalen Südens. Aber jetzt zeigen sich die Folgen dieses Wahns bei uns selbst. In unseren eigenen Ländern, den USA und Europa werden zig Millionen von Menschen seit Jahren marginalisiert, leben am Rand der Gesellschaft, ohne soziales Sicherheitsnetz, arbeitslos, machtlos, würdelos, ohne soziale Absicherung und ohne eine Perspektive einer anderen, positiven Zukunft.
Diese Menschen, die man bisher dem sogenannten Informellen Sektor zurechnete, bekommen nun Gesellschaft von den bisherigen Lohnarbeitern, die ihren Job verlieren. Sie hatten geglaubt, dass Jahrhunderte der Opfer und des Kampfes ihnen und ihren Kindern eine sichere und stabile Zukunft garantieren würden. Mit dieser Hoffnung ist es jetzt vorbei.
In diesem Augenblick und bei diesen Umständen wäre es einfach zu verzweifeln. Aber diese universelle Krise ist nicht nur eine Gefahr sondern auch eine Chance, uns selbst und unsere Gesellschaften voranzubringen, zu einer neuen Perspektive zu kommen, basierend auf einer neuen Vision mit neuen Prinzipien und Werten: z.B.
** Umschreibung für die Sorge um zukünftige Generationen von den Ureinwohnern Nordamerikas
Was sollen wir aber jetzt tun? Wie kommen wir von hier nach dort?
Wir können überall von Menschen,
Gruppen, Bewegungen berichten, die schon angefangen haben, eine bessere Welt
zu schaffen.
Grace Lee Boggs, Detroit, Michigan. www.boggscenter.org; Sharon Howell, Detroit,
Michigan; USA Maria Mies, Köln; Werner Ruhoff, Köln; Hilmar Kunath, Hamburg;
Elisabeth Voss, Berlin; Irina Vellay, Dortmund, Deutschland. (Übersetzt
von Maria Mies.)
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