Special zum Internationalen Frauentag, 8. März 2004
Zur Geschichte des Internationalen
Frauentags
frauennews: "Am 8. März eines jeden Jahres gehen Frauen
auf die Straße, um für ihre Rechte zu kämpfen. Zum ersten Frauentag 1911 kamen
in Dänemark, Österreich, Schweden, der Schweiz, Deutschland und in den USA Frauen
zu Demonstrationen und Versammlungen zusammen. Im Mittelpunkt damals stand die
Forderung nach dem Wahlrecht für Frauen. Seitdem orientieren sich die Forderungen
in jedem Jahr an der aktuellen politischen Lage des einzelnen Landes. Es geht
um gleichen Lohn für gleiche Arbeit, Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt,
verstärkten Kampf gegen Diskriminierung. Der Internationale Frauentag war in
seinen Anfängen eng verknüpft mit der Sozialistischen ArbeiterInnenbewegung,
löste sich jedoch über die Jahre von ideologischen und parteipolitischen Einflüssen
und wurde zu einem Tag der Rechte der Frau.
Die feministische Bewegung hat seit Einführung des Internationalen Frauentages
eine Menge erreicht. Dennoch ist der 8. März kein Tag zum feiern: in politischen
Entscheidungsgremien ist "Frau" nur mit 7 % und in Führungsetagen der Wirtschaft
mit nur 3 % vertreten. Im Schnitt verdienen Frauen ein Drittel weniger als ihre
Kollegen. Sexuelle Gewalt in der Ehe ist erst seit den 90er Jahren in der Bundesrepublik
strafbar geworden - Dieser Auschnitt sollte all denen zu denken geben, die behaupten,
dass der Internationale Frauentag überflüssig geworden ist. Dieser Tag muß bleiben
- schon allein, um immer noch vorhandene Mißstände bewußt zu machen..."
Mehr zur Geschichte des Internationalen Frauentags von frauennews unter:
http://www.frauennews.de/themen/taggesch.htm
Es folgt eine Auswahl von Websites mit Texten und Bildern zur Geschichte
des Internationalen Frauentags:
Längerer Text, gut gegliedert, viele Bilder, dazu Begleitmusik:
http://www.renner-institut.at/frauenakademie/frauentag/frauentag.htm
Eher kurz, in Stichworten und Bildern, incl. Lied (!):
http://www.letsnetz2004.de/frauentag/geschichte/
Umfassender und interessanter Beitrag zur Geschichte des 8. März in Deutschland
sowie Dänemark, incl. Versionen zum Ausdrucken vom Goethe-Institut Kopenhagen:
http://www.goethe.de/ne/kop/bibliotek/arrangement/kvinfo/deintro.htm
Beitrag mit Betonung auf dem kämpferischen Aspekt:
http://www.nadir.org/nadir/periodika/widerstand/kadin_1.htm
Ganz kurzer Text, aber insgesamt interessante Site:
http://www.matriarchat.net/grundlagen/gueterverteilung/feste_feiern/frauentag.html
Auch der ZDF und Verdi haben Beiträge zum Thema auf ihren Websites bereit gestellt.
http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/20/0,1367,POL-0-2036404,00.html
http://www.verdi.de/0x0ac80f2b_0x0005acb3
Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag 2004:
Kampagnenstart von amnesty international
Mit einer großangelegten Kampagne thematisiert amnesty international (ai)
"Gewalt gegen Frauen" auf drei Ebenen: als häusliche, staatliche und militärische
Aggression und Folter, die gleichermaßen eine skandalöse Menschenrechtsverletzung
darstellt.
http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/windexde/KA2004010
Trotz einer größeren internationalen Aufmerksamkeit gegenüber solchen Straftaten
werde derzeit jede dritte Frau einmal in ihrem Leben Opfer einer Gewalttat,
sagte die Generalsekretärin der deutschen amnesty-Sektion, Barbara Lochbihler,
am 5. März in Berlin, wo die Kampagne mit einer Aktion am Potsdamer Platz und
einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Spiegel berichtet online.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,289229,00.html
Ciudad Juárez
Ein drastisches Beispiel für die weltweit begangene Gewalt an Frauen sind
die Frauenmorde in Ciudad Juárez, dem mexikanischen Boomtown an der Grenze zu
den USA. Dort haben viele internationale Fabriken ihre Niederlassungen - in
den "maquiladoras" arbeiten Tausende junge Mexikanerinnen. Offensichtlich werden
hier auch die Opfer der grauenvollen Frauenmorde ausgesucht, die in den letzten
10 Jahren die Stadt in Angst und Schrecken versetzen. Fast 400 junge Mädchen
sind verschwunden, und ihre Leichen wurden, z.T. auf brutalste Weise mißhandelt,
in der Wüste gefunden.
Ein preisgekrönter Dokumentarfilm von Lourdes Portillo geht diesen Verbrechen
nach. "Senorita extraviada/ Missing Young Woman" wird von terre des femmes zur
Zeit auf einer Rundreise gezeigt. Termine auf unserer Website unter aktion/veranstaltungskalender.
http://www.womenandlife.org/WLOE-de/aktion/kalender/kalender-fs.html
Im Anschluss an den Film berichtet die mexikanische Menschenrechtsaktivistin
Judith Galarza. Sie ist die Schwester eines der ersten Mordopfer und gründete
die erste Organisation von Familienangehörigen vor Ort. Sie hat selbst 15 Jahre
in einer der Weltmarktfabriken gearbeitet und wurde entlassen, als sie die Arbeiterinnen
gewerkschaftlich organisierte. Näheres unter:
http://www.frauenrechte.de/filmfest/
In Ciudad Juárez bündeln sich die Facetten der Gewalt gegen Frauen. Auch die
Arbeitsbedingungen in den "maquiladoras" werfen ein düsteres Licht auf die arbeitsrechtliche
Seite der Globalisierung:
http://www.humanrights.de/doc_en/archiv/congress/2000/04/24/17.html
Protest in Ramstein am 20. März
2004
Eine andere Dimension der militärischen Gewalt (nicht nur) gegen Frauen
ist die Bedrohung durch Atomwaffen und die "Star Wars" -Pläne von Präsident
Bush. An der US- Basis Ramstein (Rheinland- Pfalz) wird eine große Protestkundgebung
stattfinden, zu der u.a. die "Ärzte und Ärztinnen gegen atomare Bedrohung" aufrufen.
http://www.womenandlife.org/WLOE-de/themen/frieden/europa.html
http://www.ippnw.de/Ramstein/appell.htm
Weitere Veranstaltungen
rund um den internationalen Frauentag findet Ihr im Veranstaltungskalender
auf unserer Website.
http://www.womenandlife.org/WLOE-de/aktion/kalender/kalender-fs.html