Der folgende Text ist eine
gekürzte Übersetzung eines dringendes Aufrufes US-amerikanischer Friedensaktivistinnen.
Women Rising for Peace and Justice - Frauen stehen auf
für Frieden und Gerechtigkeit
Freitag, 17. Januar 2003:
Frauen-Aktions-Tag gegen Krieg für Gerechtigkeit und Frieden
im Geist von Martin Luther King
Krieg, Armut und Rassismus, die drei Übel, wie sie von Martin Luther King
genannt werden, stehen in engem Zusammenhang mit der Unterdrückung von Frauen.
Zusammen bilden sie eine Fessel, die Menschen weltweit bindet. Wehrt Euch gegen
diese Fessel, indem ihr am Frauenaktionstag teilnehmt. Anlässlich einer Woche
des Widerstandes gegen den Irak-Krieg knüpfen wir ein vielfältiges Friedensnetz,
um die Kriegsmacher zu binden und zu verwandeln. Warum eine Frauenaktion?
Frauen haben besonders viel zu verlieren – deshalb haben sie ihre eigene Sicht
und eigenes Interesse an Krieg und Frieden.
Armut ist ein Frauenthema: die Menschen, die weltweit in Armut leben, sind
vor allem Frauen und Kinder. Der Krieg gegen den Irak wird dringend benötigte
Gelder für soziale Programme, Gesundheitsfürsorge und Erziehung umleiten.
Rassismus ist ein Frauenthema: Farbige Frauen und Frauen, die diskriminierten
Gruppen angehören, tragen aufgrund von Herkunft und Geschlecht die doppelte
Last der Unterdrückung.
Krieg ist ein Frauenthema: Frauen sterben unter den Bomben, erleben,
wie ihre Häuser, ihre Familien und ihre Möglichkeit, für die nächste Generation
vorzusorgen, vernichtet werden. Krieg propagiert die Werte der Rücksichtslosigkeit,
Härte und Aggression, die eine patriarchale Kultur Männern zuschreibt. Mitgefühl,
Fürsorge und Liebe haben im Krieg keinen Stellenwert.
Macht den 17. Januar zu einem Tag, an dem wir unsere Solidarität
mit den Frauen des Irak, Palästina/Israels, Kolumbien und anderer kriegsbetroffener
Regionen zeigen. Ruft auf zu einer Verschiebung der nationalen Prioritäten,
weg von Krieg und Militarismus und hin zu einer umfassenden Agenda für das
Leben.
Aktionsvorschläge für den Martin Luther King-Gedenktag am Freitag, den 17.
Januar:
- Knüpft ein sichtbares
Friedensnetz, z. B. mit einer abendlichen Kerzenmahnwache, zu der ihr Gruppen
und Einzelpersonen einladet.
- Vernetzt euch mit den
"Frauen in Schwarz" und anderen Friedensgruppen im Widerstand gegen
den Krieg.
- Nehmt die Politikerinnen
in die Verantwortung, benennt und bestärkt weibliche Abgeordnete, die Mut
zeigen. Bittet sie, sich gegen einen Krieg auszusprechen, und drängt auf
eine umfassende Agenda, die die Werte des Friedens, des Mitgefühls, der gegenseitigen
Verbundenheit innerhalb der gesamten menschlichen Familie widerspiegelt. Frauen
müssen ihren Einfluss nutzen, um diese Agenda durchzubringen!
- Stellt Kontakt zu den
Medien her. Organisiert eine lokale Pressekonferenz ‚Frauen gegen den Krieg’.
Verbreitet die Nachricht, dass Frauen gegen den Krieg sind und wollen, dass
die 200 Milliarden, die für einen Krieg gegen den Irak ausgegeben würden,
für Gesundheit, Erziehung, Wohnungen und das Wohlergehen unserer Kinder verwendet
werden.
- Stellt ein Licht in
euer Fenster, das euer Engagement für den Frieden symbolisiert.
Bitte der amerikanischen Friedensfrauen an Frauen weltweit:
Wir bitten um eure Unterstützung und Solidarität. Bitte lasst uns wissen, ob ihr
eine Mahnwache oder Aktivität planen könnt, um unsere Aktionen zu unterstützen,
und schickt uns die entsprechenden Informationen.
Bitte veröffentlicht eure Veranstaltungen unter: www.unitedforpeace.org
und/oder www.codepink4peace.org
Mitte Januar ist DIE entscheidende Zeit, um den Krieg gegen den Irak zu stoppen.
Informationen: www.unitedforpeace.org
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