Ihre schnelle Kooperation
und Solidarität wird für unseren Erfolg entscheidend sein.
Mir freundlichen Grüßen und Frieden,
Gyung-Lan Jung (Women Making Peace)
wmp@peacewomen.or.kr
oder humanrights@korea.com
People's Action Against the Dispatching of Korean Troops to Irak
Internationaler Appell, um die Entsendung koreanischer Truppen in den Irak
zu verhindern:
Die Regierung um Bush, die trotz des internationalen Widerstands den Krieg gegen
den Irak begann, hat die koreanische Regierung ersucht, weitere Truppen in den
Irak zu entsenden. Dieses Gesuch ist nur ein weiterer Versuch, die Verantwortung
und Last des unmoralischen Krieges auf die internationale Gemeinschaft abzuwälzen.
Zur gleichen Zeit bemerken wir, daß dieses Gesuch Washingtons Eingeständnis
des Versagens seiner Präventivschlagstrategie bedeutet.
Trotz Siegesverkündung durch Bush ist der Krieg weit von einem Ende entfernt.
Während der Krieg weitergehen wird, hat die Zahl der derzeitigen US-Verluste
die Zahl derer während des Krieges bereits überschritten. Der Krieg
hat dem Irak keinen Frieden gebracht. Er hat statt dessen einen Kreislauf von
Rache und Terror gefördert. Als Resultat sehen sich die USA einem immer
größer werdenden Widerstand von Menschen aus dem Irak und dem Mittleren
Osten gegen den einseitigen Krieg und die Besetzung, beide ohne Rechtfertigung,
ausgesetzt. Zu Beginn des illegalen US-Krieges haben internationale Friedensorganisationen
und friedliebende Einwohner gewarnt, daß der Krieg nur zu einem Kreislauf
von mehr Gewalt führen würde. Das ist im Irak heute Realität.
Die Ungerechtigkeiten des Krieges sind an vielen Stellen zu finden. Neue Fakten
zeigen, daß Kriegshetzer in den USA und UK gelogen und Nachweise manipuliert
haben, um den Krieg zu rechtfertigen. Die USA haben überall im Irak nach
Massenvernichtungswaffen gesucht, aber keine Anzeichen für deren Vorhandensein
gefunden. Im weiteren wurden keine konkreten Beweise gefunden für eine
Verbindung zwischen Saddam Hussein und den Terroristen, die den Anschlag vom
11. September durchgeführt haben.
In diesem Moment wird die koreanische Regierung von der Bush-Regierung unter
Druck gesetzt, eine leichte Infanterie-Einheit (ca. 5000 Truppen) unter unabhängigem
Kommando zu entsenden. Die USA drängen Korea, Truppen zu entsenden, die
der irakischen Bevölkerung im Schußfeld gegenüberstehen werden.
Die koreanische Regierung muß zu solchen ungerechten Forderungen "nein"
sagen. Koreanische Truppen auf das Schlachtfeld zu schicken, wo nichts außer
dem Tod vorausgesehen werden kann, bedeutet, in den Abgrund eines Langzeitkrieges
zu gehen, in welchem sie, zusammen mit US-Soldaten, in einen Kreislauf der Gewalt
verwickelt werden. Die Kampfstärke zu vergrößern, wird unweigerlich
zu mehr Verlusten führen, die noch stärkeren Widerstand hervorrufen
werden. Zusätzliche koreanische Truppen werden die Spannungen zwischen
den US-Truppen und der irakischen Bevölkerung nicht lösen. Sie würden
die Spannungen nur vergrößern. Der wahre Grund, warum sich die USA
momentan in einer mißliche Lage befinden, ist, weil sie den Irak nach
einem illegalen Präventivschlag besetzen.
Kampftruppen zu entsenden,
wird die Situation nur verschlimmern und den Widerstand der irakischen Bevölkerung
hervorrufen. Um die Konflikte im Irak zu lösen, müßten die USA
ihr Fehlverhalten zugeben und sofort einen Plan zum Rückzug ihrer militärischen
Truppen verkünden. Nur wenn die irakische Bevölkerung eine Unterstützung
zum Wiederaufbau durch die UN verlangt und die UN entscheidet, eine Friedenstruppe
zu formieren, würden wir eventuell eine Teilnahme diskutieren. Selbst in
diesem Fall glauben wir, daß humanitäre ökonomische Hilfe und
Wiederaufbau-Unterstützung effektiver sind als die Entsendung von Kampftruppen.
Irakfragen einschließlich des Problems der Truppenentsendung müssen
mit dem Ziel gesehen werden, die Tragödie zu beenden, und nicht aus der
Perspektive der US-Regierung. Korea kann von einer Verantwortlichkeit an der
Tragödie im Irak nicht freigesprochen werden, da wir sie nicht verhindert
haben. Deshalb muß die koreanische Regierung nach einer neuen Rolle suchen,
um zur Linderung des Leidens und der sofortigen Einführung der Demokratie
im Irak beizusteuern - für die Iraker, nicht für die US-Regierung.
Korea muß den Gedanken verwerfen, weitere Truppen zu entsenden, und statt
dessen für die Wiederherstellung des internationalen Rechts und der Rückkehr
des Friedens im Irak arbeiten. Mindestens sollte die koreanische Regierung die
Forderung nach weiteren Truppen sofort und deutlich ablehnen.
Ihre Unterschrift
(Ihr Name, Position, Name Ihrer Organisation, Ihr Land und Ihre Stadt)
Bitte senden Sie diese Mail bis zum 14 Oktober an: humanrights@korea.com,
wmp@chollian.net oder
pspdint@pspd.org