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Bericht
über Cancún
18. September 2003
Neue Kraft - In Cancún zeigten Entwicklungsländer gewachsenes Selbstbewußtsein
Maria Mies schreibt in "junge
Welt":
"Das Scheitern der 5. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation
(WTO) im mexikanischen Cancún wird von hiesigen Kommentatoren in der
Regel der Hartnäckigkeit der Industrieländer angelastet, die ihre Agrarexportsubventionen
nicht den Regeln des neoliberalen »freien« Marktes opfern wollten. Verlierer
dieses Scheiterns seien jedoch die ärmsten der Entwicklungsländer. Das
meint u. a. auch der Wissenschaftler und SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst
Ulrich von Weizsäcker in der Frankfurter Rundschau vom 16. September.
Als Gewinner nennt er die USA. Diese würden jetzt ihre Handelsregeln
in bilateralen Verträgen durchsetzen. Zu den Verlierern zähle er aber
auch die EU..."
15. September 2003
"Heinrich-Böll-Stiftung-Vorstand Barbara Unmuessig zum Abbruch
der WTO-Konferenz:
'Entwicklungslaender demonstrieren Verhandlungsmacht'
Eine grosse Mehrheit der Entwicklungslaender liess heute Nachmittag
Ortszeit Cancún - nicht ganz ueberraschend die WTO-Verhandlungen platzen.
Die Industrielaender, allen voran die EU, hatten zuvor Zugestaendnisse
bei den Agrarverhandlungen von der Zustimmung der Entwicklungslaender
zur Aufnahme von Investitionsverhandlungen abhaengig gemacht..."
http://www.boell.de
Cancún
'03 - WTO-GegnerInnen bilden Delphin-Spirale
Download der aktuellen
Broschüre über WTO und Cancún: http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agp/free/Cancún/wtobrosch.pdf
Was plant die WTO?:
http://de.indymedia.org/2003/08/60490.shtml
WTO entgleist! http://de.indymedia.org/2003/09/60962.shtml
Frauen,
stoppt GATS!
Berichte
über den Internationalen Kongress, 9. bis 11. Mai 2003 in Köln
Frauen
sind weltweit die wichtigsten Dienstleisterinnen. Um Dienstleistungen
geht es bei GATS (General Agreement on Trade in Services), dem Allgemeinen
Abkommen über den Handel mit Dienstleistungen. GATS ist eines der Freihandelsabkommen
der WTO, der Welthandelsorganisation, und hat die Globalisierung, Liberalisierung
und Privatisierung des gesamten Dienstleistungssektors zum Ziel. Zur
Zeit sind die Regierungen dabei zu entscheiden, welche Dienstleistungsbereiche
sie privatisieren und für den weltweiten Wettbewerb freigeben wollen.
Dies wird einschneidende Auswirkungen auf uns alle haben.
Trotzdem ist die
Öffentlichkeit von Informationen über diesen Entscheidungsprozeß bisher
ausgeschlossen. Die Teilnahme von fast 500 Frauen an diesem Kongress
gibt berechtigten Anlaß, hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen.
(von links: Maria Mies, Maude Barlow, Claudia von
Werlhof, Vandana Shiva, Veronika Bennholdt-Thomsen, Christa Wichterich,
Bente Madeira)
Viele weitere Infos
und Reden sind zu finden bei:
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agp/gender/antipat/gats.htm
http://www.attac.de/frauennetz/
Eine Seite mit umfangreichem
Fotomaterial zum GATS-Kongress ist hier zu finden (Geduld ist
nötig für längere Ladezeit)
http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/reportage-2003/index-2003-05-11-koeln-gats-kongress.htm
Medien-Berichte
Download
Gesamttext
Blaues Gold: Interview mit Maude Barlow
Eine der Referentinnen
des GATS-Kongresses war Maude Barlow, Vorsitzende des Council of Canadians,
der größten Bürgerechtsorganisation Kanadas, und Autorin mehrerer Bestseller.
Sie leitet des International Forum on Globalization und ist Mitbegründerin
des Bleu Planet Project, einer internationalen Bürgerbewegung zum Schutz
des Wassers. Maude Barlow: “Ich glaube, dass Wasser der Prüfstein für
GATS wird und das beste Beispiel (vielleicht außer dem Gesundheitsbereich)
dafür ist, warum das GATS-Regime so korrupt ist und ausschließlich im
Interesse der großen Konzerne arbeitet. Der globale Wasser-Raub läuft
auf vielen Ebenen, durch Freihandelsabkommen unter der WTO, der NAFTA
oder ALCA, durch das Welt Wasser Forum, lokal durch die Privatisierung
kommunaler Dienstleistungen.
Vollständiges
Interview unter:
http://www.attac.de/rundbrief/0302/9.php#top
Blaues
Gold. Das globale Geschäft mit dem Wasser
Soeben ist im Deutschen
Maude Barlows und Tony Clarkes Studie über Wasser und die Machenschaften
der Konzerne erschienen: „Blaues Gold. Das globale Geschäft mit dem
Wasser“. Verlag Antje Kunstmann, 340 S., 24,90 Euro, ISBN: 3-88897-327-9.
Für mehr Informationen,
und zum Bestellen: http://www.kunstmann.de
Vorsicht, gesundheitsschädlich!
Im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) verhandeln die Regierungen
der Industrie- und Entwicklungsländer die Liberalisierung des Dienstleistungssektors
und den Umgang mit Patentrechten.
Der Zugang zu Gesundheit
ist ein Menschenrecht. Die weitgehende Liberalisierung und Privatisierung
aber gefährdet gerade die öffentlichen Gesundheitssysteme,
die dieses Menschenrecht schützen, weil sie auf dem Solidaritäts-Prinzip
beruhen und nicht nach Gewinn-Interessen ausgerichtet sind.
Allein 1999 starben weltweit 40 Millionen Menschen an Krankheiten, die
längst geheilt werden können - die meisten davon in den Ländern
Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Sie starben, weil solidarische Gesundheitssysteme
fehlen und die profitorientierte private Gesundheitsindustrie an ihrer
Versorgung kaum verdienen kann.
Auch in den Industriestaaten fordern Pharmaindustrie, Politik und Medien
die Privatisierung der Gesundheitssysteme.
Damit werden auch die Menschen vom Zugang zu Gesundheit ausgeschlossen,
die jetzt noch entsprechend abgesichert sind.
ATTAC Deutschland
und medico international e.V. über internationale Abkommen
der Welthandelsorganisation und ihre Auswirkungen im Bereich Gesundheit.
Lektüre zum Thema Globalisierung,
Frauen und Arbeit:
Regine Grienberger;
Irene Jung; Astrid Lipinsky; Anke Scheeder:
Nadeln
und Netze. Frauenrechte in der globalen Textilindustrie
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