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UN beschließen historisches Abkommen 7. Juli 2017 122 Staaten haben am Freitagmorgen bei den Vereinten Nationen in New York einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen verabschiedet. Nach Jahrzehnten stockender Abrüstung senden sie eine klare Botschaft an die Atomwaffenstaaten... mehr
IFFF/WILPF
Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit nationalen Sektionen in über 40 Ländern und allen Kontinenten dieser Welt. Die IFFF/WILPF besitzt Beraterstatus* bei verschiedenen Gremien der Vereinten Nationen (UN) mit einem internationalen Büro in Genf und einem New Yorker Büro, das sich vor allem der Arbeit der UN widmet.
WILPF ist die älteste Frauen-Friedensorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung mitten im ersten Weltkrieg 1915 in Den Haag richtet sie sich gegen alle Formen von Krieg und Gewalt. Sie war maßgeblich an der Gründung der Vereinten Nationen (UN) beteiligt. Die IFFF/WILPF beteiligt sich an internationalen Kongressen und Weltfrauenkonferenzen und setzt sich auf nationaler Ebene für ihre Ziele ein. Mehr über WILPF ›
Aktion Aufschrei
Bundesweite Veranstaltungstermine der Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel unter: http://www.aufschrei-waffenhandel.de/Veranstaltungstermine.69.0.html.
Neuigkeiten
18.08. 2017
"Christa Wichterich: Die zentralen Themen der Frauenbewegung sind nicht abtrennbar von Ökologie"
Christa Wichterich: Die zentralen Themen der Frauenbewegung sind nicht abtrennbar von Ökologie
Forum Umwelt & Entwicklung Interview mit Christa Wichterich:
1 Schon seit Jahrzehnten engagieren Sie sich für die Frauenbewegung und setzen eine besondere Verbindung zu ökologischen Fragen. Wieso ist es wichtig, diese zwei Themen zusammenzudenken?
Es war immer schon ein Markenzeichen des Feminismus, Themen zusammenzudenken, weil sie zusammenhängen. Ökonomie und Arbeit, ein zentrales Themenfeld von Frauenbewegungen, sind nicht abtrennbar von der Ökologie und dem gesellschaftlichen Bezug auf Natur. Umweltzerstörung durch Kommerzialisierung und Industrialisierung, Ressourcenraub und Großtechnologien wurde von Frauenbewegungen seit den 1970er Jahren zunehmend thematisiert und politisiert, weil der Lebens- und Arbeitsalltag von Frauen im Norden wie im Süden existentiell bedroht war. Versorgungsarbeit von Frauen, die überall für das tagtägliche Wohlbefinden, Ernährung und Gesundheit der Familien zuständig sind, ist unmittelbar betroffen von Umweltschäden und den Auswirkungen von Risikotechnologien. In ihren Protesten verbanden Frauenbewegungen deshalb die Ablehnung von Kernkraft mit dem Kampf gegen Nuklearwaffen und Militarisierung und dem gegen Gentechnik in den Nahrungsmitteln.
Frauen im globalen Süden protestierten gegen Großprojekte wie Staudämme, wollten Wasser, Wälder und pflanzengenetische Ressourcen als Gemeingüter erhalten und Privatisierung und Industrialisierung verhindern, weil sie für die Wasser- und Energieversorgung der Haushalte verantwortlich und Schlüsselgestalten in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft sind. Ökofeministinnen gingen dabei von einer besonderen Naturnähe von Frauen aus und sahen eine Parallele in der Unterordnung von Frauen und Natur durch Wissenschaften und Technologien. Tschernobyl war dann ein Meilenstein für die feministische Politisierung von Umweltthemen und für die Frage: wie wollen wir – und unsere Kinder – in Zukunft leben. ... mehr
"Christa Wichterich, Soziologin, Schwerpunkt Geschlechter- und Entwicklungssoziologie, versteht sich als Scholar Activist, war Gastprofessorin an der Uni Kassel und Dozentin an der Uni Basel, Wien und anderen Unis, arbeitet als freiberufliche Publizistin und Buchautorin."