Planet Diversity in Nagoya

Im Oktober 2010 fand in Nagoya/Japan die 10. Vertragsstaatenkonferenz der Konvention über die biologische Vielfalt, CBD (Convention on Biological Diversity)  statt. In diesem Zusammenhang organisieren japanische NGOs eigene "Planet Diversity"-Veranstaltungen.

Mehr über Biodiversität und die Rolle der Frauen (2 Seiten pdf), ein Bericht von Hannelore Campino.


Genfrei Kunst von Sabine Naumann-Cleve

Im Rahmen der Aktion „Genfrei Gehen 2009, Berlin, Bonn, Brüssel“ stellt Sabine Naumann-Cleve am Samstag, 18. Juli und Sonntag, 19. Juli in Bonn auf Gut Ostler im Gewächshaus aus. mehr


„Frauen von Planet Diversity“

Frauensichten und –strategien zur Zukunft von Ernährung und Landwirtschaft
Auf der Großveranstaltung Planet Diversity anlässlich der internationalen Verhandlungen zur Biodiversität (CBD) im Mai 2008 in Bonn entstand ein Dokumentarfilm, der eindrucksvoll Ansichten und Lösungsstrategien von Frauen zur Zukunft von Ernährung und Landwirtschaft zeigt.

 

Der dramatische Verlust der Biodiversität und der ungebremste Klimawandel sind die größten ökologischen Herausforderungen der Menschheit. Dabei wird immer deutlicher: Die derzeitigen globalen Bedrohungen können nicht mit denselben Rezepten gemeistert werden, die sie ausgelöst haben! Die aktuelle Wirtschaftskrise ist ein weiterer Beweis für das Versagen scheinbar unumstößlicher Paradigmen menschlichen Denkens und Handelns.
Der Dokumentarfilm „Frauen von Planet Diversity“ übermittelt, aktueller denn je, die Botschaft von Bäuerinnen, Wissenschaftlerinnen, Müttern, Künstlerinnen und Friedens-Aktivistinnen aus allen Kontinenten: „Es gibt Lösungen für die aktuellen Krisen!“
Den Rahmen dazu bot „Planet Diversity“, eine mehrtägige Großveranstaltung zahlreicher Umwelt- und Entwicklungsorganisationen, anlässlich der internationalen Verhandlungen der Konvention zur Biologischen Vielfalt im Mai 2008.
Zum Auftakt der offiziellen Verhandlungen im Mai 2008 demonstrierten in Bonn 6.000 Menschen gegen Gentechnik und Patente auf Leben, für bäuerliche Landwirtschaft und den Erhalt der biologischen Vielfalt. Im Anschluss feierten 15.000 Besucher auf dem Festival der Vielfalt. Danach diskutierten über 700 TeilnehmerInnen aus 100 Ländern drei Tage über die Zukunft von Landwirtschaft und Ernährung. Mehr über Planet Diversity und Frauenthemen.
Im Auftrag von WECF –Women in Europe for a Common Future - und WLOE-Women and Life on Earth e.V. mit finanzieller Unterstützung durch filia, die frauenstiftung, dokumentierten Kirsten Wagenschein und Michael Zimmer nicht nur die Höhepunkte von Planet Diversity. Sie geben Frauen aus allen Kontinenten dieser Erde in Interviews eine Stimme und lassen die Zuschauer, gleichermaßen einfühlsam wie humorvoll, an deren Visionen und Wissen teilhaben.
In einem sind sich die Frauen über alle Kulturen hinweg einig: Die Zukunft unserer Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung liegt in ihrer biologischen wie kulturellen Vielfalt. Sie lässt sich nicht technisch konservieren, sondern kann nur von uns allen gemeinsam gelebt, genossen, respektiert und fortentwickelt werden. Sie ist regional, fair und gentechnikfrei!

Der 45 minutige Dokumentarfilm auf DVD ist jetzt zu bestellen bei WECF Germany, St.-Jakobs-Platz 10, 80331 München, für jeweils 12,- € (zzgl. Portokosten). Tel. 089-23239380, Fax: 089-232393811. Postkarte zum Downloaden hier Postkarte mit Bestellinfo oder bestellbar unter pdfilm(at)wloe.org.

Stimmen/Zitate aus dem Film

Florianne Koechlin Biologin - Geschäftsführerin Blauen Institut/Schweiz
„Vor kurzem wurde der Weltagrarbericht, angestoßen von der Weltbank, von 6 Uno-Organisationen, Eu-Kommission veröffentlicht. Die Sensation ist, dass dies wirklich on Top-Level anerkannt wird: Wir brauchen in der Landwirtschaft einen Paradigmen-wechsel. Weg von Einweglösungen á la Gentechnik. Wir müssen Forschung zusam-men mit den Bauern machen. Das ist weitaus die billigste, effizienteste, nachhaltigste und die gerechteste Lösung, um Hungerprobleme in der Zukunft zu lösen.
Für mich ist Gentechnik eine zutiefst demokratische Frage: Können wir unsere einheimischen lokal angepassten Lebensmittel behalten oder wird alles mit Monsanto Food überschwemmt.
Wie sehen unsere Gegenentwürfe unsere Visionen, wie sieht unsere High-Tech fortschrittliche Welt aus?
Wir müssen mit viel Respekt, ganzheitlicher und interdisziplinärer Forschung herangehen. Da erscheint die Gentechnik wie eine Option von vorgestern“
Mehr von Florianne Koechlin: Haben Pflanzen Rechte?

Jean Grossholtz em. Prof. für Frauenstudien USA
„….alles wird zu einer Ware. Das ist nicht in Ordnung!“

Vandana Shiva Atomphysikerin – Umweltschützerin, Bürgerrechtlerin und Feministin, Trägerin des alternativen Nobelpreises /Indien
„Es gibt Politiken und Gesetze, die Strukturen dafür schaffen, wer vom Markt profitiert. Die Agrosprit Gesetzte von Europa und USA haben erst den Markt für Agrosprit geschaffen.
Privatisierung von Saatgut ist Diebstahl. Saatgut ist Gemeingut und gehört der gesamten Menschheit und muss zum Wohl der gesamten Menschheit auch genutzt werden.“

Farida Akther Executive Director,UBINIG Bangladesch,…
“Wir sind reich an Vielfalt wir sind nicht arm. Wir brauchen keine Gentech-Samen und all diesen Unsinn von den multinationalen Konzernen. Wir können uns selbst um unsere Nahrung kümmern, wenn uns diese Leute nur in Ruhe lassen.“