UN beschließen historisches Abkommen 7. Juli 2017 122 Staaten haben am Freitagmorgen bei den Vereinten Nationen in New York einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen verabschiedet. Nach Jahrzehnten stockender Abrüstung senden sie eine klare Botschaft an die Atomwaffenstaaten... mehr

IFFF/WILPF

Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit nationalen Sektionen in über 40 Ländern und allen Kontinenten dieser Welt. Die IFFF/WILPF besitzt Beraterstatus* bei verschiedenen Gremien der Vereinten Nationen (UN) mit einem internationalen Büro in Genf und einem New Yorker Büro, das sich vor allem der Arbeit der UN widmet.

WILPF ist die älteste Frauen-Friedensorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung mitten im ersten Weltkrieg 1915 in Den Haag richtet sie sich gegen alle Formen von Krieg und Gewalt. Sie war maßgeblich an der Gründung der Vereinten Nationen (UN) beteiligt. Die IFFF/WILPF beteiligt sich an internationalen Kongressen und Weltfrauenkonferenzen und setzt sich auf nationaler Ebene für ihre Ziele ein. Mehr über WILPF ›

Aktion Aufschrei

Bundesweite Veranstaltungstermine der Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel unter: http://www.aufschrei-waffenhandel.de/Veranstaltungstermine.69.0.html.

Neuigkeiten

19.05. 2012

"Ist uns noch zu helfen? - Günter Grass über die Brüchigkeit des Weltfriedens"

Von WLOE's Ursula Gelis, in Oslo:
"Ist uns noch zu helfen? Diese Frage bleibt in der 'Weltrisikogesellschaft' (Ulrich Beck) nicht nur auf das Rhetorische beschränkt.

"Die Eingangsfrage berechtigt und verweist auf eine Satzfrage, auch Entscheidungsfrage oder ’ja/nein’- Frage genannt. 

Am neuesten Gedicht von Günter Grass scheiden sich die Geister. Drei Fragezeichen finden sich im Gedicht “Was gesagt werden muss.” An einer Stelle heisst es: “Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden?” Da ist sie, die Satzfrage. Wie lautet die Antwort?

Jeder Staat, der Massenvernichtungswaffen besitzt, gefährdet den Weltfrieden. Jedes Land, das Massenvernichtungswaffen produziert und exportiert, bedroht den Frieden, weil diese Waffen im Krieg zum Einsatz kommen könnten und tatsächlich als permanentes Drohmittel fungieren.

Eindrucksvoll schildert der amerikanische Wissenschaftler Joseph Gerson in seinem Buch 'Empire and the Bomb – How the US uses nuclear weapons to dominate the world', wie die Vereinigten Staaten viele Male Nuklearwaffen als Druckmittel ihrer Aussenpolitik benutzten.
Eisenhower’s Sicherheitsberater, Dillon Anderson, beschrieb die damalige Atmosphäre im Weissen Hause so: “Unsere Politik war es, Atomwaffen zu benutzen, wo es angebracht zu sein schien” (Seite 86). Oder ein Zitat von John Foster Dulles: “Es macht keinen Sinn, das ganze 'Zeug' zu haben, ohne in der Lage zu sein, es jemals zu benutzen.” (Seite 88).

Jedes Land, das mit U-Booten Geschäfte macht, die mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden können, offenbart seine militaristische Grundeinstellung und schliesst die Möglichkeit, deklarierte Feinde auszulöschen, nicht aus. Die Käufer stehen moralisch nicht eben höher.

Grass wendet sich gegen eine weitere Lieferung eines deutschen U-Bootes an Israel, das atomare Sprengköpfte mit sich führen könnte. Er sieht sich in der Verantwortung als Deutscher. Das will heissen, dass sein Leben von der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus geprägt ist, wovon sein literarisches Schaffen beredtes Zeugnis ablegt.
 
Er kann auch jetzt nicht mehr schweigen. Wie erklärt er sich im Gedicht?" ...
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