UN beschließen historisches Abkommen 7. Juli 2017 122 Staaten haben am Freitagmorgen bei den Vereinten Nationen in New York einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen verabschiedet. Nach Jahrzehnten stockender Abrüstung senden sie eine klare Botschaft an die Atomwaffenstaaten... mehr

IFFF/WILPF

Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit nationalen Sektionen in über 40 Ländern und allen Kontinenten dieser Welt. Die IFFF/WILPF besitzt Beraterstatus* bei verschiedenen Gremien der Vereinten Nationen (UN) mit einem internationalen Büro in Genf und einem New Yorker Büro, das sich vor allem der Arbeit der UN widmet.

WILPF ist die älteste Frauen-Friedensorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung mitten im ersten Weltkrieg 1915 in Den Haag richtet sie sich gegen alle Formen von Krieg und Gewalt. Sie war maßgeblich an der Gründung der Vereinten Nationen (UN) beteiligt. Die IFFF/WILPF beteiligt sich an internationalen Kongressen und Weltfrauenkonferenzen und setzt sich auf nationaler Ebene für ihre Ziele ein. Mehr über WILPF ›

Aktion Aufschrei

Bundesweite Veranstaltungstermine der Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel unter: http://www.aufschrei-waffenhandel.de/Veranstaltungstermine.69.0.html.

Neuigkeiten

13.05. 2008

Crash-Test für Gen-Mais - Unabhängige Risikoforschung stärken!

Unterstützt von mehreren Verbänden und Stiftungen hat das Gen-ethische Netzwerk (GeN) heute einen Aufruf an Bundesminister Seehofer und die EU-Politik gestartet, in dem ein Kurswechsel in der Risikobewertung der Agro-Gentechnik gefordert wird:

Aufruf für mehr unabhängige Risikoforschung in der Agro-Gentechnik
Forderungskatalog an Seehofer und EU-Politik

Die Organisationen fordern unter anderem, dass Unternehmen, die mit gentechnisch verändertem Saatgut handeln, zehn Prozent ihres Umsatzes in einen unabhängigen Fonds einzahlen, mit dem eine umfassende und unabhängige Risikoforschung gefördert werden soll. Wie die Praxis der EU-Zulassungen zeigt, gibt es derzeit kaum systematische und kritische Untersuchungen. Die meisten Untersuchungen werden von den Firmen selbst durchgeführt, die Behörden akzeptieren deren Dokumente in der Regel ohne weitere Prüfung.

Zu den Erstunterzeichnern zählen neben dem GeN auch Bioland e.V. - ökologischer Landbau, Bio Austria, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact e.V., foodwatch e.V., Stiftung GEKKO, Gesellschaft für ökologische Forschung e.V., Initiative „Kein Patent auf Leben!“, Naturschutzbund (NABU) e.V., tegut, Zukunftsstiftung Landwirtschaft und viele Einzelpersonen.

„Die Diskussion um den gentechnisch veränderten Mais MON810 zeigt, dass dieser bisher nicht wirklich umfassend auf Risiken geprüft wurde. Um das zu ändern, müssen die Rahmenbedingungen grundlegend geändert werden,“ sagt Christof Potthof vom Gen-ethischen Netzwerk, der vor Ort in Bonn die Aktion begleitet. „Aus guten Gründen ist MON810 derzeit in sechs europäischen Ländern verboten: in Frankreich, Griechenland, Österreich, Polen, Rumänien und Ungarn.“
Der gentechnisch veränderte Mais MON810 der Firma Monsanto produziert ein Insektengift, das über Pflanzenteile, Pollen und Wurzeln in die Umwelt gelangt. Davon sind nicht nur die Schadinsekten, sondern auch andere Lebewesen und deren Ökosysteme betroffen, wie verschiedene Untersuchungen zeigen. Bekannt ist, dass der Gehalt an Insektengift - in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren - sehr stark schwanken kann. Es gibt es aber keine umfassenden Untersuchungen darüber, wie groß die Schwankungen sind oder durch was sie ausgelöst werden. Jedenfalls wurden dazu bis heute keine detaillierten Daten veröffentlicht. Eine schwankende Bt-Konzentration kann unter anderem dazu führen, dass sich bei sogenannten Fraß-Schädlingen schneller Resistenzen gegen das Gift bilden, und dass sich das Risiko für Nicht-Zielorganismen wie z.B. Bodenorganismen oder Raupen anderer Schmetterlinge erhöht.
Der Aufruf wird gemeinsam mit dem Projekt „Klimakammer für Gen-Mais“ anlässlich des Festivals der Vielfalt am Pfingstmontag, dem 12. Mai, in den Rheinauen in Bonn vorgestellt. Das Festival der Vielfalt ist der Auftakt von Planet Diversity, dem internationalen Kongress zur Zukunft von Lebensmitteln und Landwirtschaft - lokal, vielfältig, gentechnikfrei.

Um die Lücken in der derzeitigen Risikoforschung anschaulich zu machen, haben die Initiatoren des Aufrufes vor Ort eine Klimakammer aufgestellt. Hier können Faktoren wie der Einfluss von Temperatur, verschiedenen Böden, Dünger und anderen Stressfaktoren und ihre Auswirkungen auf den Gehalt des Insektengiftes gemessen werden. Das Gen-ethische Netzwerk will dafür sorgen, dass 2009 ein entsprechender Test durchgeführt werden kann. Damit auch die Politik endlich aktiv wird, sammelt das GeN gleichzeitig Unterschriften für den heute vorgestellten Aufruf.
Weitere Infos:

Aufruf „Crash-Test für Gen-Mais - Unabhängige Risikoforschung stärken!“ und Hintergründe zum Thema Klimakammer und gentechnisch veränderter Mais unter:
www.gen-ethisches-netzwerk.de.
(eMail: christof.potthof(at)gen-ethisches-netzwerkSTOPSPAM.de (Bitte löschen Sie STOPSPAM aus der eMail-Adresse.)

Rückfragen an:

Christof Potthof, Mitarbeiter des Gen-ethischen Netzwerks, Tel.: 0163 - 2606 359
Christoph Then, Beirat des Gen-ethischen Netzwerks, Tel.: 0151 - 5463 8040
Antje Lorch, Vorstand des Gen-ethischen Netzwerks, Tel.: 01625 - 119 804

 

http://www.gen-ethisches-netzwerk.de/gen/2008/klimakammer-fuer-gen-mais

 


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