UN beschließen historisches Abkommen 7. Juli 2017 122 Staaten haben am Freitagmorgen bei den Vereinten Nationen in New York einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen verabschiedet. Nach Jahrzehnten stockender Abrüstung senden sie eine klare Botschaft an die Atomwaffenstaaten... mehr

IFFF/WILPF

Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit nationalen Sektionen in über 40 Ländern und allen Kontinenten dieser Welt. Die IFFF/WILPF besitzt Beraterstatus* bei verschiedenen Gremien der Vereinten Nationen (UN) mit einem internationalen Büro in Genf und einem New Yorker Büro, das sich vor allem der Arbeit der UN widmet.

WILPF ist die älteste Frauen-Friedensorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung mitten im ersten Weltkrieg 1915 in Den Haag richtet sie sich gegen alle Formen von Krieg und Gewalt. Sie war maßgeblich an der Gründung der Vereinten Nationen (UN) beteiligt. Die IFFF/WILPF beteiligt sich an internationalen Kongressen und Weltfrauenkonferenzen und setzt sich auf nationaler Ebene für ihre Ziele ein. Mehr über WILPF ›

Aktion Aufschrei

Bundesweite Veranstaltungstermine der Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel unter: http://www.aufschrei-waffenhandel.de/Veranstaltungstermine.69.0.html.

Neuigkeiten

28.04. 2008

Medica-Mondiale-Projekt in Afghanistan bedroht

Die Frauenhilfsorganisation Medica mondiale muß möglicherweise ihre Arbeit in der afghanischen Hauptstadt Kabul einstellen. Wegen der erheblichen Verzögerungen von Hilfszahlungen durch Regierungen und Institutionen ist die Finanzierung gefährdet. Medica Mondiale wirbt mit Berichten aus Kabul auf der Website www.medicamondiale.org um Spenden:

Medica Mondiale über das Online-Tagebuch von Projektleiterin Bele Grau:

Die Straße ist aus Schotter, das Haus hat schon bessere Zeiten gesehen, mittelgroß und recht unauffällig, von einer großen Mauer umgeben. Auf den Wegen liegt überall Müll herum und von Zeit zu Zeit suchen sich Ziegenherden immer wieder ihr Futter im Abfall – denn eine geordnete Müllabfuhr gibt es nicht. Das Büro von medica mondiale liegt in einem nicht ganz so gefährlichen Viertel im Zentrum von Kabul, gleich hinter einer Polizeiwache, die Mitarbeiterinnen blicken auf einen schönen Garten mit vielen Rosen. Das ist die Umgebung, in der Bele Grau, unsere Projektleiterin für Afghanistan, vom 20. April an für zwei Wochen während einer ihrer regulären Projektbesuche arbeiten wird. Ihre Aufgabe: sich einen Überblick verschaffen über die Entwicklung im Land und den Einsatz der insgesamt knapp 70 MitarbeiterInnen. Was sind die aktuellen Probleme des Rechtshilfeprojekts? Wie sind die Planungen zu den Trainings für medizinisches Personal? Wie laufen die Gruppen zur psychosozialen Beratung? Wie geht es voran mit der Entwicklung von medica mondiale Afghanistan zu einer eigenständigen afghanischen Organisation? Und vor allem: Wie geht es weiter mit den Finanzen für die Projektarbeit? Denn die Mitarbeiterinnen stehen vor schwierigen Zeiten.

 

Wie bei so vielen Nichtregierungsorganisationen ist es zu schwerwiegenden Verzögerungen bei der Bewilligung von Hilfszahlungen durch Regierungen und Institutionen gekommen. Eine Studie eines Zusammenschlusses von internationalen Hilfsorganisationen in Afghanistan hatte erst kürzlich festgestellt, dass internationale Geber, darunter die USA, Deutschland und die Weltbank, ihre Zusagen für den Wiederaufbau Afghanistans nur teilweise einlösen. Nach Zahlen der afghanischen Regierung hat die internationale Gemeinschaft seit 2001 insgesamt 25 Milliarden Dollar für den Aufbau des Landes zugesagt, aber nur 15 Milliarden bereitgestellt. Das hat einschneidende Folgen für die Wiederherstellung der Infrastruktur und für die Versorgung der Bevölkerung mit Gesundheit und Bildung.

 
Nun hat es auch medica mondiale Afghanistan getroffen – im Ernstfall müssen große Teile der Arbeit eingestellt werden. Mit verstärkten Anstrengungen wollen wir nun alles unternehmen, um den Einsatz für die Frauen Afghanistans möglichst ohne Einschnitte fortführen zu können. Jede Unterstützung, jede Spende ist hilfreich! Bele Grau wird in einem Tagebuch auf unserer Webseite regelmäßig von dem Stand der Dinge und ihren Eindrücken berichten – ab Montag, den 21. April auf www.medicamondiale.org

 

Das Online-Tagebuch:
http://medicamondiale.org/bibliothek/eigene/berichte/belegrau/index.html

 

 

 


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