WLOE E-News Oktober 2007

Neues von WLOE e.V. -- und weltweit:

Neus aus Berlin: Wir freuen uns, dass WLOE e.V. Mitglied des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlags (BER e.V.) geworden ist: das Netzwerk entwicklungspolitischer Initiativen, Vereine und Gruppen auf Berliner Landesebene. (mehr darüber)
Bitte beachtet auch die interessanten Texte und Terminankündigen bei http://ber-ev.de

WLOE e.V. ist weiter mit den Vorbereitungen für das Europäische Feministische Forum in Warschau im Juni 2008 beschäftigt (http://europeanfeministforum.org Englisch). Wir bereiten im Rahmen des Forums das Thema 'Frauenaktionen für Frieden und Sicherheit' vor; Ihr werdet in den kommenden Monaten noch mehr darüber hören. [mehr Infos...]

Der WLOE-Newsletter wird auch per E-Mail verschickt, wenn Ihr ihn regelmäßig bekommen wollt oder Frauen kennt, die sich auch für Meldungen über Frauen und ihre Aktivitäten zu den Themen Frieden, Ökologie und globale Gerechtigkeit weltweit interessieren und den Newsletter per E-Mail bekommen wollen, schickt uns eine kurze Nachricht an ahalbroth(at)wloe.org

Bitte schickt uns Nachrichten über Aktionen von Frauen aus aller Welt wie auch Hinweise für unseren Kalender - wir nehmen sie umgehend auf. Wenn Ihr den Newsletter nicht mehr erhalten wollt, lasst es uns wissen.

Wir freuen uns über Online-Spenden!

WLOE ehrt Grace Paley

Grace Paley, Autorin und Aktivistin, ist am 22.08. im Alter von 84 Jahren gestorben. Neben vielen anderen Aktivitäten war sie auch Mitbegründerin der ersten Women and Life on Earth-Initiative.[mehr..]

Frieden

"Frauen für Frieden in Afghanistan"

Unter diesem Motto fand am 10.9. eine eindrucksvolle Aktion auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin statt, sozusagen als Generalprobe für die bundesweite Großdemo am darauffolgenden Samstag, 15. September ebenfalls in Berlin.
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US-Friedensaktivistin Kelly Campbell wirbt für weltweite Abstimmung der Kriegsgegner

15.09.07, Demo in Berlin: »Frieden für Afghanistan. Bundeswehr raus«
»Unsere Kämpfe sind verknüpft«
"Die 35-jährige US-Amerikanerin Kelly Campbell, die ihren Schwager bei den Anschlägen am 11. September 2001 verlor, gehört zu den Gründerinnen der Friedensorganisation »Familien des 11. September für eine friedliche Zukunft«. Mitglieder dieser Organisation sind u.a. nach Afghanistan gereist und haben in den USA über die zivilen Opfer der dortigen US-Angriffe berichtet.
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CARE Österreich zum Weltfriedenstag: Frieden darf nicht nur Männersache sein

Anlässlich des UNO-Weltfriedenstages am 21.September hat die Hilfsorganisation CARE (Österreich) am Dienstag appelliert, die UNO-Resolution 1325 endlich umzusetzen. Die Resolution, die am 31. Oktober vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedet wurde, fordert die gleichberechtigte und stärkere Teilhabe von Frauen an friedenserhaltenden und friedensschaffenden Maßnahmen.
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Malalai Joya: Die USA haben den Fundamentalismus nach Afghanistan zurückgebracht.

Malalai Joja, ist mit 28 Jahren die jüngste und freimütigste Abgeordnete des afghanischen Parlaments. Sie scheute sich nicht, offen die von den USA unterstützten Warlords zu kritisieren, die das Parlament beherrschen. Vier Mordversuchen hat sie überlebt... [mehr..]

"Privatisierung von Frauen" - US-Militärdienstleister institutionalisieren Prostitution für die Armee im Irak

Debra McNutt, Feministin und US-Friedensaktivistin, hat kürzlich einen Zwischenbericht ihrer Studie über die Auswirkungen der US-Besatzung auf Frauen in Irak und Afghanistan veröffentlicht. Beispielgebend sei unter anderem der private Militärdienstleister DynCorp. Dessen Angestellte haben in Bosnien im großen Stil im Menschenhandel mitgemischt, um den NATO-Truppen Mädchen zuzuführen. Alles spreche dafür, daß dies »nun auch im Irak stattfindet«, so McNutt, die insbesondere die Rolle der privaten »Contractor«-Firmen beim »Import« ausländischer Mädchen in die US-Kriegszonen untersucht.
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Recht auf Nahrung

Von illegalen Hühnereiern. Die Vogelgrippe und die Folgen

Aus der neuen 'Wir Frauen':
"Ich möchte eine Geschichte erzählen, die deutlich macht, wie vor gar nicht allzu langer Zeit die Restbestände der traditionellen dörflichen Selbstversorgung erschüttert wurden."

Es gab in den vergangenen Jahrzehnten mehrere große Einschnitte in die dörfliche Selbstversorgung. Einer davon war, dass die traditionelle Hausschlachtung durch komplizierte Verordnungen kaputt gemacht wurde. Viele kleine Hausschlachter gaben ihre Tätigkeit auf, weil sie die behördlichen Vorgaben nicht erfüllen konnten, und damit verbunden hörten viele private Haushalte auf, Tiere für die Fleischgewinnung zu halten. Ähnlich war es bei der Milchversorgung. Konnte man noch vor einigen Jahren beim Bauern eine Kanne Rohmilch holen, musste plötzlich jeder Milchbauer die Milch sterilisieren, bevor er sie abgeben durfte.
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Mehr als 17.000 Menschen setzten sich anlässlich des „Weltgebetstags der Frauen“ mit ihrer Unterschrift für das Recht auf Nahrung in Paraguay ein.

„Wir sind überwältigt von der Anzahl der eingetroffenen Postkarten, die von Tausenden Menschen aus ganz Deutschland zugunsten der indigenen Gemeinde unterschrieben wurden“, so Irio Conti, Vorstands-Mitglied der internationalen Menschenrechtsorganisation FIAN in Asunción am Tag vor der Übergabe der Karten an die zuständigen Regierungsbehörden. „Ohne das Engagement dieser Frauen wäre die Aktion sicherlich nicht so ein großer Erfolg gewesen“, fügte Oscar Ayala, Koordinator der lokalen Menschenrechtsorganisation Tierraviva, hinzu.
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Nahost

Roni Hammermann: Frauen für Menschenrechte

Dieser Bericht handelt von Roni Hammermann, einer Israelin, die im Moment deutsche Schulen aufsucht um Berichterstattungen der Situation Israel/Palästina vor Ort in einen Vortrag zusammenzufassen. Sie ist 1969 von Österreich nach Jerusalem ausgewandert. Ihr Mann war Wehrdienstverweigerer im Libanon-Krieg und ihre Kinder sagt sie, sind sozial aktiv. Ihre Urmotivation für menschenrechtliches Engagement habe mit ihrem Großvater zu tun, der als orthodoxer ungarischer Jude zusammen mit seinem jüngsten Sohn in Auschwitz ermordet wurde. „Für mich war das ein Vermächtnis: Schau dich um und schweige nicht, schweige nie, wenn du Unrecht in deiner Umgebung erlebst, sei aufmerksam, lass dich nicht täuschen, und berichte. Denn verschwiegenes Unrecht kann zur Katastrophe führen.“
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Neuer Film: "The Raging Grannies Anti Occupation Club"

Drei kämpferische alte Damen leben in Israel im Widerstand – der Dokumentarfilm "The Raging Grannies Anti Occupation Club" stellt sie vor.

Wir sind in dieses Land gekommen, um zu leben, nicht um zu töten.« Es ist ein altes zionistisches Lied, das die drei auffällig mit Hüten und Schürzen kostümierten alten Damen mit verändertem Text vor einer kleinen Gruppe von Gleichgesinnten vortragen. Sie gehören zu den »Raging Grannies«, einer Friedensbewegung von Großmüttern, die in den 80er Jahren in den USA, Kanada und anderen Ländern entstanden ist. In Israel demonstrieren sie seit Jahren jeden Freitagnachmittag auf der Straße mit Losungen wie »Two capitals for two states« (Zwei Hauptstädte für zwei Staaten) gegen die israelische Besatzungspolitik. Dafür müssen sie Beschimpfungen wie »Huren Arafats« über sich ergehen lassen.[mehr..]

Der Gaza-Streifen als Testlabor

Naomi Klein fragt sich in 'The Nation', warum Israel trotz der Krise in Gaza über die Entwicklung und den Export von Waffen, Überwachungs- und Sicherheitstechnologien einen Wirtschaftsboom erlebt. Inzwischen hat es Großbritannien überholt und ist viertgrößter Waffenhändler der Welt.

Gaza ist in den Händen der Hamas, maskierte Militante sitzen auf dem Stuhl des Präsidenten. Die Westbank ist am Rande der Verzweifelung. Israelische Armeecamps versammeln sich hastig auf den Golanhöhen. Ein Satellitenspion schwebt über dem Iran und über Syrien. Ein Krieg mit der Hisbollah ist nur eine Haaresbreite entfernt. Eine skandalgeplagte politische Klasse hat das Vertrauen der Öffentlichkeit verloren.
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Aktivitäten von Frauen weltweit

Guatemala: Drohungen gegen Frauenorganisationen

Die zwei guatemaltekischen Frausenorganisationen UNAMG und ECAP werden bedroht, um sie an der Arbeit für die Stärkung und die Würde der Überlebenden sexueller Gewalt während des Bürgerkriegs sowie für entsprechende Entschädigungszahlungen einsetzen.
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Ein neuer Text über den "Frauenweltmarsch gegen Armut und Gewalt" beim "Weltforum zur Ernährungssouveränität"

Regina-Maria Dackweiler schreibt in Peripherie Nr. 105/106:

Ende Februar 2007 fanden sich in Bamako (Mali) rund 500 Delegierte aus fünf Kontinenten zum "Weltforum zur Ernährungssouveränität" unter dem Namen Nyéléni 2007 zusammen.

Ende Februar 2007 fanden sich in Bamako (Mali) rund 500 Delegierte aus fünf Kontinenten zum "Weltforum zur Ernährungssouveränität" unter dem Namen Nyéléni 2007 zusammen. Sie beabsichtigten, eine globale und kollektive Strategie zu entwickeln, die - unterstützt von allen Ländern der Erde und durch die Vereinten Nationen garantiert - eine gesicherte Nahrungsversorgung der jeweiligen lokalen Bevölkerung realisieren soll. Neben Via Campesina, einer internationalen Bewegung von LandarbeiterInnen, Landlosen- und Indigenenorganisationen, und Le Roppa (Réseau des Organisations Paysannes et des Producteurs de l'Afrique des L'Ouest), gehörte auch das 1998 ins Leben gerufene, transnationale feministische Aktionsnetzwerk "Frauenweltmarsch gegen Armut und Gewalt"(1) zu den OrganisatorInnen von Nyéléni 2007.

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Newsletter und andere Veröffentlichungen

Newsletter "Gender, Umwelt, Konflikt" erschienen

Bereits im Juni erschien der Newsletter "Gender, Umwelt, Konflikt" der Informationsplattform Krium: "Umweltveränderungen und Konflikte haben aufgrund geschlechtsspezifischer Rollenverteilung sowie gesellschaftlicher und kultureller Bedingungen unterschiedliche Auswirkungen auf Männer und Frauen. Umweltdegradation und die Folgen von Klimawandel oder Naturkatastrophen verstärken oftmals existierende Geschlechterrollen. Eine effektive Bekämpfung bzw. Vermeidung von Konflikten erfordert demnach die systematische Einbeziehung von Genderaspekten.
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genaNews September 2007 erschienen

Die September-Ausgabe der genaNews, des Rundbriefs von genanet, ist erschienen und kann wie immer aus dem Infopool unter genanews herunter geladen werden. Darin wird berichtet über Aktivitäten von genanet und vorgestellt, was andere (Frauen-)Organisationen im Bereich Gender, Umwelt und Nachhaltigkeit machen.  

Auffällig häufig wurde im Sommer die Bevölkerung nach ihren Einstellungen zu Umweltthemen befragt, deutlich dabei die Geschlechterunterschiede. Auch darüber berichtet der Newsletter. Darüber stellt die Rubrik "Aus aller Welt" die Vernetzungsaktivitäten im Vorfeld der Biodiversitätskonferenz vor und berichtt über die gerade in vielen Regionen entstehenden Aktionen zu Gender und Klimaschutz.
[Download 8 S. pdf]

"Kein Land. Nirgends."

Die neue Ausgabe der österreichischen feministischen Zeitschrift AUF befasst sich mit dem Thema Migration. Was sind die Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten in einem fremden Land, das sich Integration und erst Recht Partizipation entgegenstemmt?

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