»Thymian und Steine« von Sumaya Farhat-Naser - Eine palästinensische Lebensgeschichte

November bis Dezember 2012: Lesung und Vortrag


Als Botschafterin der palästinensischen Sache ist sie zu einem Begriff geworden: Sumaya Farhat-Naser. Sie kommentiert im Radio politische Entwicklungen, im Fernsehen und an Veranstaltungen tritt sie als unpolemische Zeugin und engagierte Frauenvertreterin auf.

In »Thymian und Steine« erzählt die charismatische Palästinenserin ihre Lebensgeschichte, die 1948, im Jahr der israelischen Staatsgründung, beginnt. Wie ein Schatten begleitet die Leidensgeschichte des palästinensischen Volkes ihr Leben – ein Leben, das in seiner emanzipatorischen Ausrichtung exemplarisch ist für den Weg einer jüngeren palästinensischen Frauengeneration. 

Veranstaltungsdaten:

02. November 2012; 19:30 Uhr
Buchhandlung Karola Brockmann, Uhlstrasse 82, Brühl

03. November 2012; 17:00 Uhr
Stadtbibliothek, Kölner Strasse 2, Troisdorf

04. November 2012
Eröffnungsmatinee »Ein Buch für die Stadt«
Expo XXI, Gladbacher Wall 5, Köln

05. November 2012
Stadtbibliothek, Josef-Haubrich-Hof 1, Köln

06. November 2012; 19:30 Uhr
Kunstverein, Bonner Strasse 43, Wessling

07. November 2012
Euskirchen

08. November 2012; 19:30 Uhr
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, Köln

09. November 2012; 19:00 Uhr
Kolpinghaus, Linggstrasse 4, Kempten (Allgäu)

10. November 2012; 11:30 Uhr
Presse- und Buchhandlung Ludwig im Hauptbahnhof, Köln
Mit Rupert Neudeck

10. November 2012
Rathaus, Saal, Bergisch Gladbach

11. November 2012
Sankt Augustin

12. November 2012; 20:00 Uhr
Gemeindehaus Lamm, Am Markt 7, Tübingen

13. November 2012
Volkshochschule, Münsterkirchplatz 1, Herford

14. November 2012; 19:30 Uhr
Kath. Gemeindehaus St. Johannes, Vendelaustrasse 28, Nürtingen

15. November 2012
Zisterzienserinnen-Abtei Seligenthal, Bismarckplatz 14, Landshut

16. November 2012
Zisterzienserinnen-Abtei Seligenthal, Bismarckplatz 14, Landshut

19. November 2012; 19:30 Uhr
Evangelisches Forum Annahof, Im Annahof 4, Augsburg

20. November 2012
Volkshochschule, Ulm

21. November 2012
Katholischer Deutscher Frauenbund, München

22. November 2012; 17:00 Uhr
Casa Luce, Seewjinenstrasse 6, Visp/Schweiz

25. November 2012; 18:00 Uhr
Café Palestine, Hohlstrasse 67, Zürich/Schweiz

27. November 2012
Reformierte Kirchgemeinde, Bülach/Schweiz

28. November 2012; 19:30 Uhr
Kirchengemeinde Alt-Pankow, Breite Strasse 38, Berlin

29. November 2012; 17:00 Uhr
Universität, Bielefeld

02. Dezember 2012; 19:30 Uhr
Ev. Johanneskirchengemeinde Lichterfelde, Ringstrasse 36, Berlin

03. Dezember 2012
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Volksdorf, Hamburg

04. Dezember 2012
Evang.-luth. Kirchengemeinde, Buchholz in der Nordheide

06. Dezember 2012
Albertinen-Haus, Sellhopsweg 18–22, Hamburg

Bücher von Sumaya Farhat-Naser

Thymian und Steine: Eine palästinensische Lebensgeschichte
Hrsg.: Rosemarie Kurz und Chudi Bürgi
Lenos Verlag, Sonderausgabe »Ein Buch für die Stadt« 2012
294 Seiten, broschiert, € 9.50, sFr. 15.– ISBN 978 3 85787 429 1

Lenos Pocket 119, 287 Seiten, broschiert, € 12.90, sFr. 18.–
ISBN 978 3 85787 719 3

Sumaya Farhat-Naser, geboren 1948 in Birseit bei Jerusalem. Studium der Biologie, Geographie und Erziehungwissenschaft an der Universität Hamburg. 1982 bis 1996 Dozentin an der Universität Birseit. Seit 1997 Leiterin des palästinensischen "Jerusalem Center for Women".

In »Thymian und Steine« erzählt die charismatische Palästinenserin ihre Lebensgeschichte, die 1948, im Jahr der israelischen Staatsgründung, beginnt. Wie ein Schatten begleitet die Leidensgeschichte des palästinensischen Volkes ihr Leben.  

"... Daß ich meine normalen Aktivitäten weiterführen muß, bereichert mein Schreiben. Ich nehme - zusammen mit israelischen Frauen - an Protestaktionen gegen Besiedlung und Landkonfiskation teil, ich beteilige mich an Frauentreffen, erfülle weiter meine Lehrtätigkeit an der Universität Birseit, kümmere mich um meine alten Eltern und meine Schwiegermutter und bemühe mich um meine Kinder. Diese fragen mich: Hat es einen Sinn zu schreiben? Wird dieses Buch etwas bewirken können? Die Antwort liegt bei denen, die es lesen. Ich versuche, es nach bestem Wissen und Gewissen und entsprechend meinen Erfahrungen und Überzeugungen zu schreiben. Vielleicht ist es ein kleiner Beitrag zum besseren Verständnis der schwierigen und leidvollen Situation in Palästina."
-- Sumaya Farhat-Naser, November 1994

Verwurzelt im Land der Olivenbäume
Eine Palästinenserin im Streit für den Frieden
Sumaya Farhat-Naser

Lenos-Verlag, Basel 2002, 270 Seiten.
Preis € 19,95.

Sumaya Farhat Naser wurde 1948 in Palästina geboren, dort besuchte sie die deutsche Schule Talitha Kumi. Nach dem Abitur ging sie zum naturwissenschaftlichen Studium nach Deutschland. In ihrem 1995 erschienenen Buch »Thymian und Steine« (erschienen 1995 im Lenos-Verlag) hat sie den ersten Teil ihres Lebensweges beschriebern, der von Anfang geprägt ist vom Nahost-Konflikt. 

Dort, wo sie verwurzelt ist, im Land der Olivenbäume hat Sumaya es gelernt, steinige und schwierige Wege zu gehen. Vor allem den einen unerhört schwierigen Weg geht sie seit vielen Jahren mit der ihr eigenen selbstverständlichen Beharrlichkeit: den steinigen Weg zum Frieden. In ihrem neuen Buch legt sie darüber ein bewegendes Zeugnis ab.

Sumaya erzählt, wie es sich lebt im israelisch besetzten Palästina, mitten in der zweiten Intifada:
"…in vier voneinander getrennten Gefängnissen … In jedem dieser Gefängnisse gibt es kleinere Gefängnisse, und darin sind Käfige und in den Käfigen kleinere Käfige."

In einem dieser Käfige, im Universitätsstädtchen Birseit bei Ramallah, lebt die ebenso gefühls- wie vernunftbegabte Frau, für die der Frieden trotz aller Rückschläge möglich bleibt. Dank ihrem Einsatz gibt es das Jerusalem Link, wo palästinensische und israelische Frauen miteinander reden. Sie zeigen einander die Verletzungen, die Besatzung und Widerstand auf beiden Seiten täglich neu verursachen. Wo allein der Gedanke an Versöhnung noch zu weh tut, begegnen die Frauen einander mit Respekt und Geduld, damit die Wunden heilen können. Sie glauben, dass Heilung möglich ist. Wenn sie recht behalten, werden sie eines Tages vom Frieden reden können.

Wie aber könnte ein Frieden ohne Gerechtigkeit von Dauer sein? Mit Frauen- und Studentengruppen in ihrem Heimatort Birzeit, aber auch mit palästinensischen Studenten in Deutschland erarbeitet die Biologieprofessorin Voraussetzungen eines gerechten Friedens: Menschenrechte und Demokratie, wozu für sie selbstverständlich auch die Gleichberechtigung der palästinensischen Frauen gehört.

Der steinige Weg zum Frieden - Sumaya Farhat-Naser, die Universitätsdozentin, Autorin und Friedensaktivistin ist zugleich Bäuerin. In ihren Büchern und Vorträgen kommt immer wieder ihre tiefe Liebe zu Palästina, ihrem Heimatland, zum Ausdruck. "Solange wir die Olivenbäume haben," zitiert sie ein palästinensisches Sprichwort, "solange brauchen wir nichts zu fürchten".

Ulrike Vestring, FrauenWege Nahost, Bonn