Infobriefe zum Thema "Alternativen zu Globalisierung und Kapitalismus - Subsistenz"

Titelbild Infobrief 27

Das Thema Alternativen ist ein Schwerpunkt der Infobriefe, zu dem MAria Mies sich wie folgt geäußert hat: "Es war immer unser Anliegen, dass die Alternativen auch praktikabel sind und nicht nur utopische Spinnereien.  Das war zunächst das umfassende Thema der Subsistenz-Perspektive, das eine Freundin und ich schon Mitte der 1970er Jahre entwickelt haben. Das wurde in den Infobriefen zehn und elf ausgeführt. Insbesondere in den Krisen des Kapitalismus kamen auch andere größere und kleinere Alternativen auf, wir wollten deutlich machen, dass das ganze System in mehrere Krisen geraten ist. In dem Infobrief „Krisen ohne Grenzen“ ging es darum, dass die Menschen sich wieder klar machen, woher die Nahrung und die lebensnotwendigen Dinge kommen. Sie kommt doch nicht aus den Supermärkten. Wenn die Krise zuschlägt, sind Supermärkte, Kassen und Banken auch leer. Darum war uns auch das Thema Argentinien so wichtig. 2001 brach da die ganze Wirtschaft zusammen und die Leute bekamen kein Geld mehr von ihren Banken. Die fingen dann wider an sich auf Selbstversorger-Wirtschaft zu besinnen. Die Menschen aus den Städten fragten sich dann „Wo kommt denn das Essen her?“ und formten Koalitionen mit den Bauern und tauschten Nahrung und Arbeit untereinander aus. Dies sind solche Alternativen, die aus der Praxis entstanden sind und nicht aus einer Utopie, die irgendwo ausgedacht wurde.

Artikel von Maria Mies aus den Infobriefen zum Thema "Alternativen zu Globalisierung und Kapitalismus - Subsistenz"